ARGE Fisch und Slowfood Deutschland intensivieren Zusammenarbeit / Erneute Veranstaltung auf dem Fischhof Bächer in Muckenthal
Die ARGE Fisch im Landkreis Tirschenreuth und Slow Food Deutschland – Was im Oktober 2018 als einmalige Veranstaltung begonnen hat, ist inzwischen zu einer intensiven Zusammenarbeit geworden. Vergangenes Jahr fand auf dem Fischhof Bächer eine der Slow Food Wurzeltouren statt, bei der Vertreter und Besucher aus ganz Deutschland in das Land der 1000 Teiche kamen, um die traditionelle Teichwirtschaft und Karpfenzucht live zu erleben. Der Eindruck der dort entstand war ein bleibender, von der „besten Veranstaltung, die je von Slow Food gemacht wurde“, war die Rede (Den Nachbericht dazu finden Sie hier: https://erlebnis-fisch.de/slow-food-deutschland-begeistert-vom-land-der-1000-teiche/)
Viele Mitglieder und Vertreter von Slow Food kamen noch in der Karpfensaison 2018/19 in den Landkreis Tirschenreuth, außerdem wurde die Oberpfälzer Teichnixe Sophia auf die Slow Food Messe nach Stuttgart eingeladen, um dort mit einem renommierten Koch eine Veranstaltung zu moderieren. Es wurden verschiedene Fische live zubereitet und die Besucher mussten dann durch Probieren erraten, um welchen Fisch es sich handelt und aus welcher Region dieser kommt. Auch der Karpfen der Familie Bächer war Teil der Verkostung, und einmal mehr schnitt der Oberpfälzer Karpfen bei der Bewertung hervorragend ab.
„Dass unser Karpfen eines der nachhaltigsten und gesündesten Lebensmittel überhaupt ist, wussten wir schon lange. Uns freut es deshalb umso mehr, dass eine so einflussreiche Gemeinschaft wie Slow Food darauf aufmerksam geworden ist. Die tolle Zusammenarbeit hilft uns, unser Naturprodukt Karpfen noch mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken“, so Klaus Bächer, Fischwirtschaftsmeister, ARGE Fisch-Mitglied und zusammen mit seiner Familie der Ausrichter der bisherigen und kommenden Veranstaltungen. Er war Anfang des Jahres sogar auf dem Titel des Slow Food Magazins, welches rund 100.000 Leser erreicht.
Da das Jahr 2019 für Slow Food im Zeichen des Fisches steht, war die Vereinigung noch auf der Suche nach einem weiteren Austragungsort für eine Wurzeltour zu diesem Thema. Und da im Landkreis Tirschenreuth nicht nur Karpfen gezüchtet wird, sondern der Karpfenteich noch für jede Menge anderer Tiere einen Lebensraum bietet, hat sich der weltweit agierende Verein dazu entschlossen, erneut das Land der 1000 Teiche zu besuchen.
Am Sonntag den 10. November lädt Slow Food Deutschland daher zusammen mit der ARGE Fisch ein, bei der Slow Food Wurzeltour „Was sonst noch schwimmt im Karpfenteich“ dabei zu sein und mehr zu erfahren.
Details der Veranstaltung:
„Was sonst noch schwimmt im Karpfenteich“
Datum: Sonntag, 10. November 2019 | Zeit: 11-14 Uhr
Ort: Fischhof Bächer, Muckenthal 4, 95676 Wiesau
(Treffpunkt ist um 11 Uhr an den Teichen der Familie Bächer: Von Wiesau kommend Richtung Muckenthal direkt an der Straße)
Slow Food Deutschland hat das Ziel, nicht nur das Image des Karpfens zu verbessern, welcher nach wie vor als einziger Fisch gilt, der laut Ratgeber des WWF und Greenpeace bedenkenlos verzehrt werden kann, sondern auch das Ansehen anderer Fischarten wie beispielsweise Hecht, Zander, Waller (Europäischer Wels), Schleie, Brachse und Barsch zu stärken, die ebenfalls hervorragend als Speisefisch geeignet sind.
Wie und wo findet Polykultur im Fischteich statt? Was macht die dort wachsenden Speisefische zu einem ökologisch nachhaltigen Nahrungsmittel? Wie lassen sie sich geschmackvoll zubereiten? Diese und viele weitere Fragen sollen an diesem Tag beantwortete werden.
Nach einer kurzen Teichführung und interaktiven Diskussionsrunde erwartet die Gäste eine Verköstigung im Fischstüberl. Mit dabei sind:
- Dr. Nina Wolff, stellv. Vorsitzende Slow Food Deutschland e.V., Leiterin der Fischkommission von Slow Food Deutschland
- M.Sc. Stefan Linzmaier, Gewässerökologe
- Dr. Martin Oberle, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Bereich Karpfenteichwirtschaft
- Alexander Flierl, MdL, Vorsitzender Teichgenossenschaft und BJV Oberpfalz
- Landrat Thomas Ebeling, Schwandorf, Bezirksrat und Fischereireferent in Regensburg
- Familie Bächer, Fischhof Bächer
Wie der Titel der Veranstaltung bereits verrät, umfasst das Menü verschiedene Speisefische aus den heimischen Karpfenteichen. Es wird für alle Teilnehmer ein „Wallerfilet mit Apfel-Meerrettich-Kruste“, einen „Sauerbraten vom Karpfenfilet und Balsamico-Zwetschgen“ sowie „Knuspriges von der Schleie“ geben. Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist ab sofort bei Fabian Polster (fabian.polster@tirschenreuth.de / 09631/88426) möglich. Der Preis inkl. Teichführung und 3-Gang-Menü exkl. Getränke beträgt 22 Euro pro Person.
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Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln. Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Als Slow-Food-Mitglied ist man Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
Über die „Slow Food Wurzeltour“
Lebensmittel kommen größtenteils als anonyme Produkte in den Handel und schließlich auf den Teller. Wo kommen sie her, wo wachsen sie, wie sehen sie vor der Verarbeitung aus, wie schmecken sie frisch, vor dem langen Weg zu uns? Die Slow Food Wurzeltouren möchten Antworten auf diese Fragen geben. Die Teilnehmer machen sich auf zum Ursprung unserer Lebensmittel, zu den Wurzeln unserer Ernährung. Bei Hofbesuchen und Verkostungen stehen solche Erzeuger und ihre Produkte im Mittelpunkt, die täglich für den Erhalt und die Zukunft einer ressourcenschonenden, handwerklichen Lebensmittelerzeugung mit Rücksicht auf Mensch, Tier und Natur arbeiten und damit die Grundlagen für unsere Ernährung lokal wie global bewahren.